Beim ersten Spatenstich am 10. September 1957 lagen als neue Planungszieldaten der Bau von Wohnungen für 15.000 Menschen auf einer Gesamtfläche von 225 Hektar vor, davon 150 ha im Wald. Am 1. Oktober 1958 waren die ersten Wohnungen bezugsfertig. Mit dem Fortschritt der Bebauung entstand eine Vielfältigkeit der Bauformen, mit denen die Waldstadt sich von anderen Großsiedlungen wohltuend unterscheidet.

Zeilenförmiger Geschosswohnungsbau, punktförmige Hochhäuser, Einfamilienhäuser, Winkelreihenhäuser, Sonderformen wie die Radhäuser in der Breslauer Straße und die Mustersiedlung des verdichteten Flachbaus im Eichbäumle sind immer wieder Ziel architekturhistorischer Exkursionen und Gegenstand der Architektenausbildung.

1974 lag eine Überarbeitung des Baugebietes der Feldlage vor, die ein Versorgungszentrum mit Marktplatz, Läden, Jugend- und Begegnungszentrum vorsah. Sie wurde ab 1980 verwirklicht. Neben einer Volksschule (1961) und dem Otto-Hahn-Gymnasium (1973) liegt in dem Stadtteil vor allem die Europäische Schule, deren Gründung 1964 im Zusammenhang mit dem Kernforschungszentrum stand und für die heutige Technologieregion Karlsruhe von Bedeutung ist. Seit 1967 gibt es in der Waldstadt das einzige Karlsruher Kellertheater „Die Käuze“ und 1980 wurde dort ein Sportpark eröffnet, in den man 1982 das Fächerbad integrierte.

Die ursprünglich vorgesehene, von 35.000 auf dann 15.000 reduzierte, Einwohnerzahl wurde 1970 mit etwa 13.700 Einwohnern nur knapp erreicht. Heute leben in der Waldstadt etwa 12.500 Menschen. Der Stadtteil kann als ein mit Leben erfülltes, mehr als vorzeigbares Demonstrationsvorhaben des Siedlungsbaus der 1950er- bis 1980er-Jahre gelten. Sie ist mit Recht stolz auf ihre [über] 50-jährige Geschichte.

[Quelle: Heinz Fenrich, Oberbürgermeister a.D., Vorwort zum Buch Die Waldstadt in Karlsruhe - Ein lebendiger Stadtteil im Grünen , 2007]

Hier noch ein Blick auf die aktuelle Waldstädter Bevölkerungspyramide, die nachfolgend per Stand 2016 dargestellt ist. [Quelle: Statistikportal der Stadt Karlsruhe, Link]

Mehr Interesse an Zahlen, Daten, Fakten zu unserer Waldstadt? Dann empfehlen wir das Statistikportal der Stadt Karlsruhe.

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