Seit Jahren ist die Bundesrepublik in der Pflicht, eine vernünftige Trasse für den Güterverkehr auf der Schiene am Oberrhein zu bauen. Die Schweiz hat ihre Infrastruktur schon, inkl. Gotthard-Basistunnel, fertig und wir suchen noch den Platz, wo wir mal die Bahnstrecke führen könnten, wenn wir nicht gerade Bohrmaschinen einbetonieren, wie in Rastatt geschehen.
Wie sieht es aktuell für Karlsruhe aus?
Erst wurden Großkorridore festgelegt. Also Gebiete ausgeschlossen, in denen ganz sicher keine Bahn neu gebaut werden kann. Dann wurden aus den Großkorridoren die Linienkorridore entwickelt, indem weiter Bereiche ausgeschlossen wurden, die vorher in den Großkorridoren noch als "vielleicht möglich" betrachtet wurden. Am Ende müssen auch alle Linienkorridore zusammenhängen und zu erträglichen Gesamtkosten umsetzbar sein.
Derzeit sieht die Planung für Karlsruhe verschieden Varianten vor, die man in dem Bild oben in etwa abschätzen kann.
Dabei ist die oberirdische Linienführung in ROT und eine Tunnellösung in LILA markiert. Dünne blaue Linie sind die derzeitig schon vorhandenen Trassen.
Die oberirdische Lösung im Osten würde in etwa vom vorhandenen Güterbahnhof parallel zur östlichen Südtange und der A5 nach Norden verlaufen. Betroffen wären neben Gewerbegebieten und dem Elfmorgenbruch die direkt angrenzenden oder durchquerten Stadtteile. Je nach Trassenwahl Durlach/Grötzingen und die weiteren kleineren Siedlungen oder Oststadt/Rintheim. Hagsfeld kriegt wohl keine zusätzlichen Gleise.
Die unterirdische Lösung, welche sicher die mit Abstand teuerste Variante darstellen wird, führt vom Süden von Karlsruhe bis nördlich von Neureut oder bis westlich bzw. nördlich von Wörth. Das wäre, abgesehen von den Tunnelbohrarbeiten, die für Karlsruhe angenehmste Lösung. Da an der Oberfläche der Platz in der Stadt kanpp ist und die nächtlichen Güterzüge wenig Lärm im Stadtgebiet verbreiten würden.
Genauere Informationen gibt es, derzeit, noch nicht. Sobald es mehr dazu geben sollte, werden wir sie hier informieren.